Zwischen Kirchen- und Prinzenstraße steht die Remonstrantenkirche, die einzige Kirche dieser Glaubensgemeinschaft außerhalb der Niederlande.
Der Turm weist schon von weit her den Besuchern den Weg.
Die Bruderschaft der Remonstranten wurde 1619 in Antwerpen gegründet. Ihre Anhänger widersprachen der Prädistinationslehre, die im kalvinistischen Glauben eine wichtige Rolle spielt und nach der das Schicksal eines jeden Menschen schon vor der Geburt vorherbestimmt ist.
Die heutige Kirche ist der Nachfolgebau der 1850 zerstörten, fast quadratischen Saalkirche, zu der 1624 Catherina van Moersbergen, die Tochter des Stadthalters, den Grundstein gelegt hatte. Der Neubau wurde in den Jahren 1852 bis 1854 nach den Entwürfen von Pastor Mensinga und F. Holm errichtet.
Nach remonstrantischem Ritus fehlt ein Altar, so dass der Blick sofort auf die Mitte der Stirnwand liegende Kanzel fällt.
Da jeglicher Schmuck sowie Bilder fehlen, ist das Innere der Kirche sehr schlicht.
Der Name Remonstranten geht auf eine Streit- und Bekenntnisschrift aus dem Jahre 1610 zurück.
Es war der Theologe Jakob Arminus (1560 - 1609), der sich für die Remonstranten einsetzte.
Bis zum heutigen Tage ist daher auch der Name "Armenier" im Ausland bekannter als "Remonstranten".
Am Treeneufer und über die Brücke am Ostersielzug, gelangt man zum Remonstrantenhaus, dieses Haus wurde 1909 erbaut und diente ursprünglich als Gemeindehaus den remonstrantischen Pastoren; gleichzeitig wurde es auch als Wohn- und Arbeitsstätte genutzt.
Das Gebäude ist seiner Anlage nach ein freistehendes Herrenhaus mit verziertem Treppengiebeln.
Heute ist das Haus in Privatbesitz und wird als Klinik genutzt.
Schlicht, einfach, schön, die Remonstrantenkirche !
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