81 Museumsschiffe bei der Rum-Regatta in Flensburg
Ein NDR-Nachrichten-Beitrag, Stand: 30.05.2025 09:56 Uhr
Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... s3100.html
Bild und Text-Kopie.
Zwei Wettfahrten hatten einige Museumsschiffe schon hinter sich, als sie in Flensburg am Freitag zum größten Fest des Museumshafens einliefen. Zu Himmelfahrt legten sie in Kappeln (Kreis Schleswig-Flensburg) zur Heringsregatta nach Sonderburg in Dänemark ab. Von dort startete dann die Flensburg-Fjord-Regatta. Das größte Schiff kommt zum ersten Mal zur Rumregatta: Store Bjørn, ein Dreimastschoner aus Dänemark, 50 Meter lang, 1902 gebaut. "Das ist schon ein imposantes Holzschiff," stellt Hafenkapitän Frank Petry fest. 45 Meter lang ist "Eye of the Wind" von 1911.
Im Flensburger Hafenbereich fahren mehrere Museumsschiffe.
Masten, Maritimes und handgemachte Musik und bietet die Rumregatta in Flensburg seit 1980. (Archivbild)
Zum zweiten Mal feiert der Museumshafen sein größtes Fest am Nordertorkai, weil die Flensburger Kaikante saniert wird. Hier müssen alle zusammenrücken: "Es könnte durchaus sein, dass wir Schiffe in die Hafenspitze verlegen müssen, weil der Platz nicht reicht," so Petry. Die eigentliche Rum-Regatta, bei der die Drei-Liter-Flasche als Hauptpreis an den Zweitplatzierten geht, steht wie immer am Sonnabend auf dem Programm. Gegen Abend schließen sich auf der "Gesine" alle Musizierenden zum großen Gaffelorchester zusammen, das auf dem alten Frachter maritime Gassenhauer anstimmen wird. Am Sonntag laufen die meisten Schiffe wieder aus. Gleichzeitig bricht die "Dagmar Aaen" von Arved Fuchs zu einer neuen Expedition auf.
81 Museumsschiffe bei der Rum-Regatta in Flensburg
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81 Museumsschiffe bei der Rum-Regatta in Flensburg
Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
Freuden, Schönheit und Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur.
Darum, Mensch, sei zeitig weise !
Höchste Zeit ist’s!
Reise, reise
... AN DIE KÜSTE
Wilhelm Busch, *15.04.1832, gest. 09.01.1908.
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Re: 81 Museumsschiffe bei der Rum-Regatta in Flensburg
Traditionsschiffe in SH: Ein Kulturerbe in Gefahr
Ein NDR-Nachrichten Beitrag, Stand: 26.09.2025 09:14 Uhr
Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... r-100.html
Bild und Text-Kopie.
Im o.g. LINK (siehe BILD) kann man sich ein VIDEO von 4 Min. ansehen !
Traditionssegler sind Teil der schleswig-holsteinischen Geschichte. Doch sie werden weniger.
Wegen hoher Kosten ist seit 2018 deutschlandweit jeder vierte von ihnen abgewrackt worden.
Der Bund will jetzt gegensteuern.
von Hauke von Hallern
Die Hansine liegt im Lübecker Museumshafen vor Anker. Sie ist ein alter Haikutter, mehr als 120 Jahre alt. Eine dänische Werft hat den Zweimaster einst gebaut. Seit langem kümmert sich ein Lübecker Verein mit etwa 100 Ehrenamtlichen um das Schiff. Doch das macht viel Arbeit und kostet viel Geld. Vor zwei Jahren musste laut Verein das komplette Deck erneuert werden. Kostenpunkt: 70.000 Euro. Auch das Dach der Aufbauten musste renoviert werden - für 15.000 Euro. "Bald sind die Masten dran", berichtet Uwe Müller-Wilm vom Betreiber Verein Freunde der Hansine e.V., "es sind schon Windrisse zu sehen".
Geringe Einnahmen: Jedes Jahr ein Minus
Einnahmen erzielt die Hansine hauptsächlich mit Gästeausfahrten. Um die Kosten zu decken, reicht das allerdings bei weitem nicht aus. Der Verein macht jedes Jahr im Durchschnitt ein Minus von 35.000 Euro. Das könne nur durch Spenden und Fördergelder ausgeglichen werden, so Müller-Wilm.
Größtes Problem: die Sicherheitsvorschriften
32 Traditionsschiffe gibt es noch in Schleswig-Holstein. Es ist die Art von alten Seglern, die kommerziell mit Gästen rausfährt. Dafür benötigen sie ein Sicherheitszeugnis von der Berufsgenossenschaft Verkehr. Die Vorschriften wurden vor vier Jahren verschärft - und genau das ist das Problem: "Um die Sicherheitsmaßnahmen zu erfüllen, brauchen wir Rettungsinseln. Die sind natürlich eigentlich dafür gedacht, wenn man auf Hochsee geht. Wir fahren ja in der Regel mit Gästen nur raus auf die Lübecker Bucht", meint Müller-Wilm. Deshalb stelle sich die Frage, ob solche Rettungsinseln in der Form tatsächlich notwendig seien.
Auch der Dachverband der Traditionssegler in Deutschland hält die Richtlinien für zu streng. Sie zu erfüllen koste viel Geld, was wiederum für viele - vor allem Vereine - nicht mehr zu stemmen sei.
Kritik: Zu wenig Hilfe vom Bund
Fünf Millionen Euro gibt der Bund jetzt einmalig deutschlandweit dazu, speziell für Investitionen in Sicherheitseinrichtungen, wie etwa Brandschutz. Außerdem wird vom Bundesverkehrsministerium eine Stiftung für weitere Investitionen und Instandsetzungen initiiert - zum Start vom Bund unterstützt mit einer Million Euro. Ein richtiger Schritt, aber deutlich zu wenig, um die Zukunft der Traditionssegler zu sichern, findet der Dachverband. Das Bundesverkehrsministerium hat sich zu dieser Kritik auf NDR Anfrage bisher nicht geäußert.
Geht das Kulturerbe verloren?
Das Schiff "Hansine" mit gesenktem Mast.
Bild ist im o.g. Link zu sehen.
Dieser alte Segler ist nicht mehr zu retten: Der zuständige Verein musste sich auflösen.
Die Zahl der Traditionssegler ist deutschlandweit in den vergangenen sieben Jahren von 108 auf 80 gesunken. Wenn nicht genug Geld fließe, dann könnten die ehrenamtlichen, gemeinnützigen Vereine auch die verbliebenen Schiffe nicht erhalten und sie müssten dann verschrottet werden, erklärt Jan-Matthias Westermann, der Vorsitzende des Dachverbandes. "Und was weg ist, ist weg - das wird nie wieder neu belebt werden können. Und so geht unser Kulturerbe einfach verloren."
Auch ein Verlust für den Tourismus
Darin sieht auch eine große Branche in Schleswig-Holstein eine Gefahr. Die Traditionssegler seien ein wichtiger Markenkern für den Tourismus, so Bettina Bunge, Geschäftsführerin der Tourismusagentur Schleswig-Holstein (TASH). "Wir wissen aus unserer repräsentativen Markentreiberanalyse, dass die Menschen, die zu uns ins Land kommen, erwarten, dass sie Schiffe gucken und fotografieren können." Da spielten die Traditionssegler eine große Rolle, weil sie einfach einzigartig seien und weil sie natürlich zu Schleswig-Holstein, zum echten Norden und zu Norddeutschland insgesamt gehörten, sagt Bunge.
Was bei der Crew der Hansine bleibt, sind der Wunsch und die Hoffnung, dass ihr Segler noch viele weitere Jahre genug Wasser unterm Kiel hat, um die Tradition zu bewahren.
Ein NDR-Nachrichten Beitrag, Stand: 26.09.2025 09:14 Uhr
Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... r-100.html
Bild und Text-Kopie.
Im o.g. LINK (siehe BILD) kann man sich ein VIDEO von 4 Min. ansehen !
Traditionssegler sind Teil der schleswig-holsteinischen Geschichte. Doch sie werden weniger.
Wegen hoher Kosten ist seit 2018 deutschlandweit jeder vierte von ihnen abgewrackt worden.
Der Bund will jetzt gegensteuern.
von Hauke von Hallern
Die Hansine liegt im Lübecker Museumshafen vor Anker. Sie ist ein alter Haikutter, mehr als 120 Jahre alt. Eine dänische Werft hat den Zweimaster einst gebaut. Seit langem kümmert sich ein Lübecker Verein mit etwa 100 Ehrenamtlichen um das Schiff. Doch das macht viel Arbeit und kostet viel Geld. Vor zwei Jahren musste laut Verein das komplette Deck erneuert werden. Kostenpunkt: 70.000 Euro. Auch das Dach der Aufbauten musste renoviert werden - für 15.000 Euro. "Bald sind die Masten dran", berichtet Uwe Müller-Wilm vom Betreiber Verein Freunde der Hansine e.V., "es sind schon Windrisse zu sehen".
Geringe Einnahmen: Jedes Jahr ein Minus
Einnahmen erzielt die Hansine hauptsächlich mit Gästeausfahrten. Um die Kosten zu decken, reicht das allerdings bei weitem nicht aus. Der Verein macht jedes Jahr im Durchschnitt ein Minus von 35.000 Euro. Das könne nur durch Spenden und Fördergelder ausgeglichen werden, so Müller-Wilm.
Größtes Problem: die Sicherheitsvorschriften
32 Traditionsschiffe gibt es noch in Schleswig-Holstein. Es ist die Art von alten Seglern, die kommerziell mit Gästen rausfährt. Dafür benötigen sie ein Sicherheitszeugnis von der Berufsgenossenschaft Verkehr. Die Vorschriften wurden vor vier Jahren verschärft - und genau das ist das Problem: "Um die Sicherheitsmaßnahmen zu erfüllen, brauchen wir Rettungsinseln. Die sind natürlich eigentlich dafür gedacht, wenn man auf Hochsee geht. Wir fahren ja in der Regel mit Gästen nur raus auf die Lübecker Bucht", meint Müller-Wilm. Deshalb stelle sich die Frage, ob solche Rettungsinseln in der Form tatsächlich notwendig seien.
Auch der Dachverband der Traditionssegler in Deutschland hält die Richtlinien für zu streng. Sie zu erfüllen koste viel Geld, was wiederum für viele - vor allem Vereine - nicht mehr zu stemmen sei.
Kritik: Zu wenig Hilfe vom Bund
Fünf Millionen Euro gibt der Bund jetzt einmalig deutschlandweit dazu, speziell für Investitionen in Sicherheitseinrichtungen, wie etwa Brandschutz. Außerdem wird vom Bundesverkehrsministerium eine Stiftung für weitere Investitionen und Instandsetzungen initiiert - zum Start vom Bund unterstützt mit einer Million Euro. Ein richtiger Schritt, aber deutlich zu wenig, um die Zukunft der Traditionssegler zu sichern, findet der Dachverband. Das Bundesverkehrsministerium hat sich zu dieser Kritik auf NDR Anfrage bisher nicht geäußert.
Geht das Kulturerbe verloren?
Das Schiff "Hansine" mit gesenktem Mast.
Bild ist im o.g. Link zu sehen.
Dieser alte Segler ist nicht mehr zu retten: Der zuständige Verein musste sich auflösen.
Die Zahl der Traditionssegler ist deutschlandweit in den vergangenen sieben Jahren von 108 auf 80 gesunken. Wenn nicht genug Geld fließe, dann könnten die ehrenamtlichen, gemeinnützigen Vereine auch die verbliebenen Schiffe nicht erhalten und sie müssten dann verschrottet werden, erklärt Jan-Matthias Westermann, der Vorsitzende des Dachverbandes. "Und was weg ist, ist weg - das wird nie wieder neu belebt werden können. Und so geht unser Kulturerbe einfach verloren."
Auch ein Verlust für den Tourismus
Darin sieht auch eine große Branche in Schleswig-Holstein eine Gefahr. Die Traditionssegler seien ein wichtiger Markenkern für den Tourismus, so Bettina Bunge, Geschäftsführerin der Tourismusagentur Schleswig-Holstein (TASH). "Wir wissen aus unserer repräsentativen Markentreiberanalyse, dass die Menschen, die zu uns ins Land kommen, erwarten, dass sie Schiffe gucken und fotografieren können." Da spielten die Traditionssegler eine große Rolle, weil sie einfach einzigartig seien und weil sie natürlich zu Schleswig-Holstein, zum echten Norden und zu Norddeutschland insgesamt gehörten, sagt Bunge.
Was bei der Crew der Hansine bleibt, sind der Wunsch und die Hoffnung, dass ihr Segler noch viele weitere Jahre genug Wasser unterm Kiel hat, um die Tradition zu bewahren.
Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
Freuden, Schönheit und Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur.
Darum, Mensch, sei zeitig weise !
Höchste Zeit ist’s!
Reise, reise
... AN DIE KÜSTE
Wilhelm Busch, *15.04.1832, gest. 09.01.1908.
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Re: 81 Museumsschiffe bei der Rum-Regatta in Flensburg
Bund gibt nun doch Geld für Traditionsschiffe in SH
Ein NDR-Nachrichten-Beitrag, Stand: 05.09.2025 21:30 Uhr
Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... s-368.html
Bild und Text-Kopie.
Der Großsegler "Thor Heyerdahl" auf See Traditionssegler mit Heimathafen Kiel: der Dreimast-Toppsegelschoner "Thor Heyerdahl".
Der Hausshaltsausschuss des Deutschen Bundestages in Berlin hat am Freitag weitere 145 Millionen Euro für maritime Projekte beschlossen. Das teilte Bettina Hagedorn (SPD), Bundestagsabgeordnete für Ostholstein und Nordstormarn, mit. Nachdem zunächst im Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt kein Geld für traditionsreiche Schiffe, wie zum Beispiel die "Passat" in Lübeck-Travemünde, vorgesehen war, sind laut Hagedorn nun doch fünf Millionen Euro für ihren Erhalt und Weiterbetrieb bewilligt worden.
Zusätzliche 127 Millionen Euro fließen in den letzten Bauabschnitt der neuen Levensauer Hochbrücke (Kreis Rendsburg-Eckernförde) über den Nord-Ostsee-Kanal.
siehe auch hier:
viewtopic.php?t=425
Ein NDR-Nachrichten-Beitrag, Stand: 05.09.2025 21:30 Uhr
Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... s-368.html
Bild und Text-Kopie.
Der Großsegler "Thor Heyerdahl" auf See Traditionssegler mit Heimathafen Kiel: der Dreimast-Toppsegelschoner "Thor Heyerdahl".
Der Hausshaltsausschuss des Deutschen Bundestages in Berlin hat am Freitag weitere 145 Millionen Euro für maritime Projekte beschlossen. Das teilte Bettina Hagedorn (SPD), Bundestagsabgeordnete für Ostholstein und Nordstormarn, mit. Nachdem zunächst im Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt kein Geld für traditionsreiche Schiffe, wie zum Beispiel die "Passat" in Lübeck-Travemünde, vorgesehen war, sind laut Hagedorn nun doch fünf Millionen Euro für ihren Erhalt und Weiterbetrieb bewilligt worden.
Zusätzliche 127 Millionen Euro fließen in den letzten Bauabschnitt der neuen Levensauer Hochbrücke (Kreis Rendsburg-Eckernförde) über den Nord-Ostsee-Kanal.
siehe auch hier:
viewtopic.php?t=425
Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
Freuden, Schönheit und Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur.
Darum, Mensch, sei zeitig weise !
Höchste Zeit ist’s!
Reise, reise
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Wilhelm Busch, *15.04.1832, gest. 09.01.1908.
Freuden, Schönheit und Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur.
Darum, Mensch, sei zeitig weise !
Höchste Zeit ist’s!
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