Großer Plöner See: Schiffstouren, Baden und Wandern
Ein NDR-Ratgeber-Reise-Beitrag, Stand: 28.08.2023, 11:46 Uhr
Quelle: https://www.ndr.de/ratgeber/reise/holst ... ee143.html
Im o.g. Link,befindet sich ein VIDEO:
Plön und Umgebung erkunden mit Kanustadtführung (5 Min)
BILD und TEXT-KOPIE:
Der Große Plöner See lockt Besucher im Sommer mit Badestellen und guten Wassersportmöglichkeiten.
Neben schönen Wanderungen und Schiffsfahrten lohnt auch ein Stadtbummel durch die Kleinstadt Plön.
Mit einer Fläche von rund 28 Quadratkilometern ist der Große Plöner See das größte Binnengewässer Schleswig-Holsteins.
Er liegt eingebettet in sanfte Hügelketten in der Seenlandschaft der Holsteinischen Schweiz.
Die Ufer und Strände laden zu Wanderungen und zum Baden ein.
Der Plöner See bietet im östlichen Teil hervorragende Bedingungen für Wassersport wie Paddeln, Segeln, Surfen und Rudern - sogar Tauchen ist in Teilen des Sees erlaubt.
Der westliche Teil ist seit 1993 Naturschutzgebiet und nur in einem schmalen Korridor befahrbar.
Schiffstouren auf dem westlichen und südlichen Plöner See
Ein Fahrgastschiff auf dem Großen Plöner See. © Picture-Alliance / ImageBROKER Foto: Egon Bömsch
Die Große Plöner See-Rundfahrt führt durch den westlichen Teil des Binnengewässers.
BILD befindet sich im o.g. Link
Zu den Ausflugsklassikern gehören Seerundfahrten mit einem der Fahrgastschiffe - vorbei an zahlreichen Inseln durch Vogel- und Naturschutzgebiete.
Die Große Plöner See-Rundfahrt führt von den Anlegern Fegetasche, Plön und Prinzeninsel in den westlichen Teil des Sees nach Ascheberg und Dersau.
Bei der Bosau-Fahrt können Besucher hingegen den südlichen Teil des Großen Plöner Sees kennenlernen.
Von Fegetasche geht es über die Plöner Stadtbucht vorbei am Plöner Schloss bis zur Spitze der Prinzeninsel und dann durch den Bischofsee zum Anleger in Bosau.
Auch kombinierte Fahrten sind möglich.
Die meisten Fahrgastschiffe transportieren auch Fahrräder. Am besten vorab klären, ob eine Mitnahme möglich ist.
Badestellen: Schwimmen in den Sommermonaten
An 13 ausgewiesenen Badestellen bietet der Große Plöner See in den Sommermonaten Gelegenheit zum Schwimmen. Die Wasserqualität ist generell sehr gut.
Im Hochsommer wurden im Plöner See allerdings wiederholt Zerkarien nachgewiesen.
Die Parasiten können einen heftigen Juckreiz auf der Haut auslösen.
Einen Besuch lohnt etwa das Prinzenbad mit schönem Sandstrand und Strandkörben am Nordufer der Prinzeninsel. Dersau am Südostufer bietet einen Badesteg, eine Badeinsel und einen Grillplatz und in Bosau gibt es einen Spielplatz auf der Badewiese sowie ein Beach-Volleyballfeld.
Schöne Wanderwege entlang des Seeufers
Wiesen und Erlenbruchwälder prägen das Naturschutzgebiet nahe der Orte Sepel und Godau auf der Halbinsel Störland, durch das ein schöner, von Knicks gesäumter Wanderweg führt.
Seltene Vogelarten wie der Seeadler nutzen die Naturlandschaft als Brut- und Rückzugsgebiet und sind mit etwas Glück bei einem Ausflug zu beobachten.
Auch der Rundweg Prinzeninsel (6,03 Km), der an Sehenswürdigkeiten wie dem Plöner Schloss und der Seepromenade entlang führt, sowie der auch gut für Kinder geeignete Rundweg Dersauer Uklei (4,8 Km) bieten abwechslungsreiche Wanderungen.
Der Holsteinische Schweiz Weg ist mit 52,37 Kilometern Länge eher für eine Mehrtagestour geeignet.
Er führt durch den Naturpark Holsteinische Schweiz und verbindet Plön und Eutin.
Auf der Strecke liegen Bösdorf, Malente, Schönwalde und Kasseedorf.
Rundgang durch Plön: Schloss, Prinzenhaus und Parnaßturm
Luftaufnahme der Stadt Plön mit Schloss und Altstadt. © Picture-Alliance / xim.gs
Auf einem Hügel über der Altstadt thront das weiße Plöner Schloss.
BILD befindet sich im o.g. Link
Neben dem Naturerlebnis ist auch ein Besuch der Plöner Altstadt lohnenswert.
Gassen mit historischen Häusern prägen das Stadtbild, das durch den markanten Turm der im neuromanischen Stil errichteten Nikolaikirche überragt wird.
Das weiße Plöner Schloss im Stil der Renaissance thront auf einem Hügel über der Stadt.
Führungen durch die um 1635 entstandene ehemalige Residenz der Herzöge zu Schleswig-Holstein-Plön, die heute eine Berufsakademie beherbergt, sind möglich. Sehenswert ist auch das Prinzenhaus, das innen im Rokokostil ausgeschmückt ist.
Eine schöne Fernsicht über den Plöner See und die Holsteinische Schweiz können Ausflügler vom 20 Meter hohen Parnaßturm genießen.
Der Stahlturm mit gemauertem Unterbau steht nordöstlich des Stadtzentrums auf einem kleinen Hügel, sodass die tatsächliche Höhe etwa 85 Meter beträgt.
Schleswig-Holstein früher und heute
- frische Luft
- Beiträge: 1048
- Registriert: Di 3. Okt 2023, 09:07
Re: Schleswig-Holstein früher und heute
Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
Freuden, Schönheit und Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur.
Darum, Mensch, sei zeitig weise !
Höchste Zeit ist’s!
Reise, reise ... AN DIE KÜSTE
Wilhelm Busch, *15.04.1832, gest. 09.01.1908.
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Re: Schleswig-Holstein früher und heute
5-Seen-Fahrt verbindet Plön und Malente
Ein NDR-Ratgeber-Reise-Beitrag, Stand: 28.08.2023, 11:51 Uhr
Quelle: https://www.ndr.de/ratgeber/reise/holst ... rt100.html
Im o.g. Link,befindet sich ein VIDEO: Plön Malente 5 Seen-Fahrt (5 Min)
BILD und TEXT-KOPIE:
Von See zu See: Bei einer Schiffstour auf fünf Seen zwischen Plön und Bad Malente lässt sich die teils unberührte Natur der Holsteinischen Schweiz vom Wasser aus entdecken.
In der Holsteinischen Schweiz gibt es Dutzende kleiner und großer Seen.
Doch längst nicht alle sind miteinander verbunden.
Zwischen Plön und Malente jedoch können Ausflügler eine Schiffstour über fünf Gewässer unternehmen:
Die 5-Seen-Fahrt auf Dieksee, Langensee, Behlersee, Höftsee und Edebergsee.
Seit 125 Jahren schippern die weißen Ausflugsschiffe auf einer zwölf Kilometer langen Tour vorbei an lieblichen Buchten, grünen Inseln und dichten Schilfbänken, in denen viele Vögel brüten.
Von Malente-Gremsmühlen bis Plön
Ausflugsschiff auf dem Dieksee © fotolia Foto: travelpeter
Bei der Fahrt von einem See zum nächsten wird es gelegentlich ziemlich eng.
Bild befindet sich im o.g. Link
Bei Tempo 15 bleibt den Passagieren genügend Zeit, die Seenlandschaft aus der Wasserperspektive zu genießen.
Rund zwei Stunden dauert die Fahrt vom Anleger in Malente-Gremsmühlen am Dieksee über Niederkleveez, Timmdorf bis nach Plön-Fegetasche am Edebergsee und zurück.
Die Fahrt kann an jeder Anlegestelle begonnen, unterbrochen oder beendet werden.
Von April bis Ende Oktober sind die Schiffe der weißen Flotte auf der Tour unterwegs.
Außerdem gibt es Sonderfahrten, etwa romantische Abendfahrten, Weihnachts- und Winterfahrten.
Mit dem Schiff auf dem Kellersee
Neben der bekannten 5-Seen-Fahrt lohnt auch eine Schiffstour auf dem Kellersee östlich von Malente.
Seit mehr als 130 Jahren fahren Ausflugsschiffe auf dem See.
Mit der traditionsreichen "Luise", Baujahr 1936, geht es auf eine etwa zweistündige Rundfahrt auf dem mit 5,6 Quadratkilometern zweitgrößten See der Holsteinischen Schweiz.
Sie beginnt in Malente-Janusallee, führt vorbei an Gut Immenhof, das als Drehort der gleichnamigen Filme aus den 50er-Jahren bekannt wurde, zum Fissauer Fährhaus und zurück nach Malente.
Die kleinen Orte am Kellersee gelten als Ursprungsorte des Tourismus in der Holsteinischen Schweiz.
Der See lässt sich auch bei einer Wanderung auf einem 15 Kilometer langen Rundweg, der meist nah am Ufer verläuft, umrunden.
Ein NDR-Ratgeber-Reise-Beitrag, Stand: 28.08.2023, 11:51 Uhr
Quelle: https://www.ndr.de/ratgeber/reise/holst ... rt100.html
Im o.g. Link,befindet sich ein VIDEO: Plön Malente 5 Seen-Fahrt (5 Min)
BILD und TEXT-KOPIE:
Von See zu See: Bei einer Schiffstour auf fünf Seen zwischen Plön und Bad Malente lässt sich die teils unberührte Natur der Holsteinischen Schweiz vom Wasser aus entdecken.
In der Holsteinischen Schweiz gibt es Dutzende kleiner und großer Seen.
Doch längst nicht alle sind miteinander verbunden.
Zwischen Plön und Malente jedoch können Ausflügler eine Schiffstour über fünf Gewässer unternehmen:
Die 5-Seen-Fahrt auf Dieksee, Langensee, Behlersee, Höftsee und Edebergsee.
Seit 125 Jahren schippern die weißen Ausflugsschiffe auf einer zwölf Kilometer langen Tour vorbei an lieblichen Buchten, grünen Inseln und dichten Schilfbänken, in denen viele Vögel brüten.
Von Malente-Gremsmühlen bis Plön
Ausflugsschiff auf dem Dieksee © fotolia Foto: travelpeter
Bei der Fahrt von einem See zum nächsten wird es gelegentlich ziemlich eng.
Bild befindet sich im o.g. Link
Bei Tempo 15 bleibt den Passagieren genügend Zeit, die Seenlandschaft aus der Wasserperspektive zu genießen.
Rund zwei Stunden dauert die Fahrt vom Anleger in Malente-Gremsmühlen am Dieksee über Niederkleveez, Timmdorf bis nach Plön-Fegetasche am Edebergsee und zurück.
Die Fahrt kann an jeder Anlegestelle begonnen, unterbrochen oder beendet werden.
Von April bis Ende Oktober sind die Schiffe der weißen Flotte auf der Tour unterwegs.
Außerdem gibt es Sonderfahrten, etwa romantische Abendfahrten, Weihnachts- und Winterfahrten.
Mit dem Schiff auf dem Kellersee
Neben der bekannten 5-Seen-Fahrt lohnt auch eine Schiffstour auf dem Kellersee östlich von Malente.
Seit mehr als 130 Jahren fahren Ausflugsschiffe auf dem See.
Mit der traditionsreichen "Luise", Baujahr 1936, geht es auf eine etwa zweistündige Rundfahrt auf dem mit 5,6 Quadratkilometern zweitgrößten See der Holsteinischen Schweiz.
Sie beginnt in Malente-Janusallee, führt vorbei an Gut Immenhof, das als Drehort der gleichnamigen Filme aus den 50er-Jahren bekannt wurde, zum Fissauer Fährhaus und zurück nach Malente.
Die kleinen Orte am Kellersee gelten als Ursprungsorte des Tourismus in der Holsteinischen Schweiz.
Der See lässt sich auch bei einer Wanderung auf einem 15 Kilometer langen Rundweg, der meist nah am Ufer verläuft, umrunden.
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Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
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Darum, Mensch, sei zeitig weise !
Höchste Zeit ist’s!
Reise, reise ... AN DIE KÜSTE
Wilhelm Busch, *15.04.1832, gest. 09.01.1908.
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- frische Luft
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Re: Schleswig-Holstein früher und heute
Die Holsteinische Schweiz entdecken
Ein NDR-Ratgeber-Reise-Beitrag, Stand: 25.09.2023 10:02 Uhr
Quelle: https://www.ndr.de/ratgeber/reise/holst ... iz152.html
Im o.g. Link,befindet sich einVIDEO: Bootstour-Klassiker: Fünf-Seen-Fahrt von Malente nach Plön (4 Min)
BILD und TEXT-KOPIE:
Sanfte Hügel, weite Felder, lichte Laubwälder und rund 200 Seen prägen den größten Naturpark Schleswig-Holsteins.
Die Region zwischen Kiel und Lübeck ist für Wanderer, Radler und Paddler attraktiv.
Die hügelige Landschaft im Osten Schleswig-Holsteins, die Holsteinische Schweiz, ist eine abwechslungsreiche Region.
In der Natur verstreut liegen kleine Bauerndörfer, historische Gutshöfe und hübsche Städte wie Eutin, Plön und Preetz. Von Bad Segeberg im Süden bis zum Selenter See im Norden und bis zum Bungsberg im Osten erstreckt sich der Naturpark, der Urlaubern vielfältige Möglichkeiten bietet.
Unterwegs per Rad und zu Fuß
Blick vom Holzbergturm in Malente auf den Dieksee © NDR Foto: Sandra Sikora
Vom Holzberg bei Malente bietet sich ein schöner Blick über die Landschaft.
Bild befindet sich im o.g. Link.
Besonders für Wanderer und Radfahrer ist die Holsteinische Schweiz ein reizvolles Ziel.
Wer mit dem Rad unterwegs ist, kann zwischen 15 beschilderten Touren zwischen 25 und 61 Kilometern wählen, die durch den Naturpark führen.
Außerdem bieten sich Mehrtagestouren auf Radfernwegen, wie dem Holsteinische-Schweiz-Radweg oder dem Mönchsweg, an.
Das Wasser stets im Blick geht es durch malerische Natur und vorbei an historischen Orten.
Die Website des Naturparks gibt einen Überblick über die verschiedenen Routen.
Abwechslungsreiche Touren für Wanderungen
Garten-Sitzmöbel, ein Schrank mit Flohmarktartikeln und ein rotes Fahrrad neben einem Getreidefeld in Karlshof in Ostholstein © Sybille Rusch Foto: Sybille Rusch
Bei einer kleinen Rast am Wegesrand können Wanderer Kraft tanken.
Bild befindet sich im o.g. Link.
Wer lieber zu Fuß die Landschaft entdeckt, kann sich auf insgesamt 270 Kilometern ausgeschilderter Wander- und Spazierwege bewegen.
27 Rundwege durch den Naturpark und ein Fernwanderweg führen zu Naturschutzgebieten, Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkten.
Tipps für verschiedene Tagestouren sowie für eine mehrtägige Wanderung gibt die Tourismuszentrale Holsteinische Schweiz.
In Karlshof bei Wangels lässt sich auf einem kleinen privaten Rastplatz verschnaufen - und bei Kaltgetränken oder einem Kaffee die Aussicht über die weiten Felder genießen.
Paddeln auf Flüssen und Seen
Ebenfalls lohnt es, die Landschaft vom Wasser aus zu entdecken, etwa auf dem 55 Kilometer langen Schwentine-Wasserwanderweg oder bei Touren auf dem Plöner See oder anderen Gewässern der Region.
Auf eintägigen Kanutouren oder mehrtägigen Wasserwanderungen geht es vorbei an Eisvogel, Seeadler und üppiger Vegetation.
Der Naturpark informiert über die Paddeltouren, Verleihstationen von Kanus, Kajaks und SUP-Boards sowie Rastplätze.
Tier- und Pflanzenwelt erleben
Auf der Schwentine spiegeln sich die Wolken. © NDR Foto: Dirk Baumann
Die Holsteinische Schweiz lässt sich auch vom Wasser aus entdecken, etwa auf der Schwentine.
Bild befindet sich im o.g. Link.
Rund 15 Prozent des Naturparks bestehen aus Wäldern - damit ist die Region eine der waldreichsten Schleswig-Holsteins.
Lohnend vor allem für Familien mit Kindern ist ein Besuch im Erlebniswald Trappenkamp.
Dort erfahren sie in Waldhaus, Wildgehege und verschiedenen Erlebnisbereichen mehr über die heimische Tier- und Pflanzenwelt.
Der Naturpark bietet für Kinder und Erwachsene zahlreiche Veranstaltungen, um die Holsteinische Schweiz zu erleben, so etwa Waldbaden, Fossilien sammeln, eine Steinkauz-Wanderung oder Fledermaus-Safari.
Die Bräutigamseiche im Dodauer Forst
Die Bräutigamseiche im Dodauer Forst. © imago images/blickwinkel Foto: C. Kaiser
Um an das Astloch - den "Briefkasten" der Bräutigamseiche - zu gelangen, muss man auf eine Leiter steigen.
Bild befindet sich im o.g. Link.
Einer der ältesten Bäume des Naturparks steht im Dodauer Forst bei Eutin.
Die 500 Jahre alte sogenannte Bräutigamseiche verdankt ihren Namen einer Hochzeit, die 1891 zu ihren Füßen stattfand.
Die Liebenden hatten vor der Heirat ein Astloch der Eiche als heimlichen Briefkasten genutzt, weil die Eltern zunächst gegen die Verbindung waren.
Wer mag, kann noch heute an die Eiche schreiben (Adresse: Bräutigamseiche, Dodauer Forst, 23701 Eutin) oder auch Briefe herausnehmen und so Brieffreunde oder sogar den Partner fürs Leben finden.
Ein Postbote stellt die Briefe an die Eiche zu und deponiert sie im Astloch.
Schlösser, Kurorte und Fledermäuse
Das Eutiner Schloß spiegelt sich im Wasser des Schloßgrabens. © Benito José Custodio Romero Foto: Benito José Custodio Romero
Das direkt am See gelegene Eutiner Schloss ist die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt.
Bild befindet sich im o.g. Link.
Lohnende Ausflugsziele in der Holsteinischen Schweiz sind auch die hübschen Städte der Region:
So locken Preetz, Eutin und Plön mit ihren Altstädten und Schlössern und die Kurorte Bad Malente und Bad Segeberg mit einem breiten Angebot von Kureinrichtungen.
Bad Segeberg ist zudem im Sommer Schauplatz der Karl-May-Festspiele - vor allem für Familien mit Kindern ein lohnendes Ausflugsziel.
Sie finden im Kalkbergstadion statt.
Auch die andere Seite des Kalkbergs ist von Interesse:
Dort befindet sich die Kalkberghöhle, die als größtes Fledermaus-Winterquartier Nordeuropas gilt.
Im nebenan gelegenen Fledermauszentrum Noctalis erfahren Besucher mehr über die faszinierenden Säugetiere.
Bungsberg - der höchste Berg im Land
Eine schöne Sicht über die Landschaft bietet der Bungsberg bei Schönwalde im Kreis Ostholstein, mit 167 Metern die höchste Erhebung Schleswig-Holsteins.
Auf dem Berg steht ein Fernmeldeturm aus den 70er-Jahren mit öffentlicher Aussichtsplattform, die nur über Treppen zu erreichen ist.
Sie ist täglich von 9 bis 19 Uhr kostenlos begehbar und bietet einen weiten Blick über den Naturpark Holsteinische Schweiz. Fällt im Winter ausreichend Schnee, wird der Bungsberg als Rodel- und Skihang genutzt.
Was ist ein Naturpark?
Naturparks sind Landschaften, die sowohl Kulturlandschaften - also von Menschen geprägte Zonen - als auch Naturlandschaften enthalten können.
Häufig handelt es sich um naturnahe Regionen, in denen eine landwirtschaftliche Nutzung erlaubt ist.
Naturparks stehen wegen ihrer Schönheit und Eigenart unter besonderem Schutz.
Sie sollen als Erholungsgebiet dienen, deshalb wird dort besonderer Wert auf eine naturverträgliche Entwicklung gelegt.
Ein NDR-Ratgeber-Reise-Beitrag, Stand: 25.09.2023 10:02 Uhr
Quelle: https://www.ndr.de/ratgeber/reise/holst ... iz152.html
Im o.g. Link,befindet sich einVIDEO: Bootstour-Klassiker: Fünf-Seen-Fahrt von Malente nach Plön (4 Min)
BILD und TEXT-KOPIE:
Sanfte Hügel, weite Felder, lichte Laubwälder und rund 200 Seen prägen den größten Naturpark Schleswig-Holsteins.
Die Region zwischen Kiel und Lübeck ist für Wanderer, Radler und Paddler attraktiv.
Die hügelige Landschaft im Osten Schleswig-Holsteins, die Holsteinische Schweiz, ist eine abwechslungsreiche Region.
In der Natur verstreut liegen kleine Bauerndörfer, historische Gutshöfe und hübsche Städte wie Eutin, Plön und Preetz. Von Bad Segeberg im Süden bis zum Selenter See im Norden und bis zum Bungsberg im Osten erstreckt sich der Naturpark, der Urlaubern vielfältige Möglichkeiten bietet.
Unterwegs per Rad und zu Fuß
Blick vom Holzbergturm in Malente auf den Dieksee © NDR Foto: Sandra Sikora
Vom Holzberg bei Malente bietet sich ein schöner Blick über die Landschaft.
Bild befindet sich im o.g. Link.
Besonders für Wanderer und Radfahrer ist die Holsteinische Schweiz ein reizvolles Ziel.
Wer mit dem Rad unterwegs ist, kann zwischen 15 beschilderten Touren zwischen 25 und 61 Kilometern wählen, die durch den Naturpark führen.
Außerdem bieten sich Mehrtagestouren auf Radfernwegen, wie dem Holsteinische-Schweiz-Radweg oder dem Mönchsweg, an.
Das Wasser stets im Blick geht es durch malerische Natur und vorbei an historischen Orten.
Die Website des Naturparks gibt einen Überblick über die verschiedenen Routen.
Abwechslungsreiche Touren für Wanderungen
Garten-Sitzmöbel, ein Schrank mit Flohmarktartikeln und ein rotes Fahrrad neben einem Getreidefeld in Karlshof in Ostholstein © Sybille Rusch Foto: Sybille Rusch
Bei einer kleinen Rast am Wegesrand können Wanderer Kraft tanken.
Bild befindet sich im o.g. Link.
Wer lieber zu Fuß die Landschaft entdeckt, kann sich auf insgesamt 270 Kilometern ausgeschilderter Wander- und Spazierwege bewegen.
27 Rundwege durch den Naturpark und ein Fernwanderweg führen zu Naturschutzgebieten, Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkten.
Tipps für verschiedene Tagestouren sowie für eine mehrtägige Wanderung gibt die Tourismuszentrale Holsteinische Schweiz.
In Karlshof bei Wangels lässt sich auf einem kleinen privaten Rastplatz verschnaufen - und bei Kaltgetränken oder einem Kaffee die Aussicht über die weiten Felder genießen.
Paddeln auf Flüssen und Seen
Ebenfalls lohnt es, die Landschaft vom Wasser aus zu entdecken, etwa auf dem 55 Kilometer langen Schwentine-Wasserwanderweg oder bei Touren auf dem Plöner See oder anderen Gewässern der Region.
Auf eintägigen Kanutouren oder mehrtägigen Wasserwanderungen geht es vorbei an Eisvogel, Seeadler und üppiger Vegetation.
Der Naturpark informiert über die Paddeltouren, Verleihstationen von Kanus, Kajaks und SUP-Boards sowie Rastplätze.
Tier- und Pflanzenwelt erleben
Auf der Schwentine spiegeln sich die Wolken. © NDR Foto: Dirk Baumann
Die Holsteinische Schweiz lässt sich auch vom Wasser aus entdecken, etwa auf der Schwentine.
Bild befindet sich im o.g. Link.
Rund 15 Prozent des Naturparks bestehen aus Wäldern - damit ist die Region eine der waldreichsten Schleswig-Holsteins.
Lohnend vor allem für Familien mit Kindern ist ein Besuch im Erlebniswald Trappenkamp.
Dort erfahren sie in Waldhaus, Wildgehege und verschiedenen Erlebnisbereichen mehr über die heimische Tier- und Pflanzenwelt.
Der Naturpark bietet für Kinder und Erwachsene zahlreiche Veranstaltungen, um die Holsteinische Schweiz zu erleben, so etwa Waldbaden, Fossilien sammeln, eine Steinkauz-Wanderung oder Fledermaus-Safari.
Die Bräutigamseiche im Dodauer Forst
Die Bräutigamseiche im Dodauer Forst. © imago images/blickwinkel Foto: C. Kaiser
Um an das Astloch - den "Briefkasten" der Bräutigamseiche - zu gelangen, muss man auf eine Leiter steigen.
Bild befindet sich im o.g. Link.
Einer der ältesten Bäume des Naturparks steht im Dodauer Forst bei Eutin.
Die 500 Jahre alte sogenannte Bräutigamseiche verdankt ihren Namen einer Hochzeit, die 1891 zu ihren Füßen stattfand.
Die Liebenden hatten vor der Heirat ein Astloch der Eiche als heimlichen Briefkasten genutzt, weil die Eltern zunächst gegen die Verbindung waren.
Wer mag, kann noch heute an die Eiche schreiben (Adresse: Bräutigamseiche, Dodauer Forst, 23701 Eutin) oder auch Briefe herausnehmen und so Brieffreunde oder sogar den Partner fürs Leben finden.
Ein Postbote stellt die Briefe an die Eiche zu und deponiert sie im Astloch.
Schlösser, Kurorte und Fledermäuse
Das Eutiner Schloß spiegelt sich im Wasser des Schloßgrabens. © Benito José Custodio Romero Foto: Benito José Custodio Romero
Das direkt am See gelegene Eutiner Schloss ist die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt.
Bild befindet sich im o.g. Link.
Lohnende Ausflugsziele in der Holsteinischen Schweiz sind auch die hübschen Städte der Region:
So locken Preetz, Eutin und Plön mit ihren Altstädten und Schlössern und die Kurorte Bad Malente und Bad Segeberg mit einem breiten Angebot von Kureinrichtungen.
Bad Segeberg ist zudem im Sommer Schauplatz der Karl-May-Festspiele - vor allem für Familien mit Kindern ein lohnendes Ausflugsziel.
Sie finden im Kalkbergstadion statt.
Auch die andere Seite des Kalkbergs ist von Interesse:
Dort befindet sich die Kalkberghöhle, die als größtes Fledermaus-Winterquartier Nordeuropas gilt.
Im nebenan gelegenen Fledermauszentrum Noctalis erfahren Besucher mehr über die faszinierenden Säugetiere.
Bungsberg - der höchste Berg im Land
Eine schöne Sicht über die Landschaft bietet der Bungsberg bei Schönwalde im Kreis Ostholstein, mit 167 Metern die höchste Erhebung Schleswig-Holsteins.
Auf dem Berg steht ein Fernmeldeturm aus den 70er-Jahren mit öffentlicher Aussichtsplattform, die nur über Treppen zu erreichen ist.
Sie ist täglich von 9 bis 19 Uhr kostenlos begehbar und bietet einen weiten Blick über den Naturpark Holsteinische Schweiz. Fällt im Winter ausreichend Schnee, wird der Bungsberg als Rodel- und Skihang genutzt.
Was ist ein Naturpark?
Naturparks sind Landschaften, die sowohl Kulturlandschaften - also von Menschen geprägte Zonen - als auch Naturlandschaften enthalten können.
Häufig handelt es sich um naturnahe Regionen, in denen eine landwirtschaftliche Nutzung erlaubt ist.
Naturparks stehen wegen ihrer Schönheit und Eigenart unter besonderem Schutz.
Sie sollen als Erholungsgebiet dienen, deshalb wird dort besonderer Wert auf eine naturverträgliche Entwicklung gelegt.
Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
Freuden, Schönheit und Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur.
Darum, Mensch, sei zeitig weise !
Höchste Zeit ist’s!
Reise, reise ... AN DIE KÜSTE
Wilhelm Busch, *15.04.1832, gest. 09.01.1908.
Freuden, Schönheit und Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur.
Darum, Mensch, sei zeitig weise !
Höchste Zeit ist’s!
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Re: Schleswig-Holstein früher und heute
Preetz: Hinter den Fassaden ein Stück Finnland
Ein NDR-Beitrag-Geschichte, Stand: 01.09.2018 07:00 Uhr
Quelle: https://www.ndr.de/geschichte/schauplae ... tz226.html
BILD und TEXT-KOPIE:
Bilder von früher im Vergleich mit Fotos von heute - möglichst aufgenommen von exakt derselben Position: Das ist das zentrale Element der Serie "Schleswig-Holstein früher und heute". So wollen wir den Wandel der Städte im nördlichsten Bundesland dokumentieren. NDR Autoren tauchen in die Stadtarchive ein. Dabei fördern sie persönliche Geschichten und historische Aufnahmen zu Tage, die teilweise in großem Kontrast zur Gegenwart stehen. Ein interaktiver Foto-Vergleich macht das besonders deutlich.
von Daniel Kummetz
Ein See liegt fast vor der Haustür, zum Bahnhof und in die Innenstadt dauert es zu Fuß nur zehn bis fünfzehn Minuten - es gibt große Keller, Gärten und Dachböden:
Die Häuser in Preetz (Kreis Plön) zwischen Thomas-Mann-Straße und Wilhelm-Raabe-Straße sind attraktiv.
Wenn sie angeboten werden, finden sich schnell Interessenten.
Nach einem in die Jahre gekommenen Notquartier sieht es hier nicht aus.
Und doch waren die etwa 60 Doppelhäuser der sogenannten Finnenhaussiedlung in der Nähe des Postsees während des Zweiten Weltkriegs genau das.
Noch bis in die 1950er-Jahre sahen die Finnenhäuser in Preetz - wie hier am Klaus-Groth-Platz und in der Reuterstraße - von außen sehr ähnlich aus.
Es fehlte den Bewohnern am Geld für Umbauten.
(Mit dem Schieberegler auf diesem und den weiteren Bildern können Sie das Preetz von früher und heute vergleichen. Verschieben Sie den Regler einfach mit der Maus oder dem Finger auf Smartphone und Tablet.)
Bild "FRÜHER und HEUTE" befindet sich im o.g. Link !
Fertighäuser gegen Munition
"Die Häuser sind im Krieg als Möglichkeit gebaut worden, die ausgebombten Kieler Werftarbeiter unterzubringen", erzählt der Preetzer Historiker und ehrenamtliche Stadtarchivar Peter Pauselius.
Kiel liegt rund 20 Kilometer von Preetz entfernt.
In dem von ihm verwalteten Schatz lokaler Erinnerungen finden sich einige Aufnahmen von diesem besonderen Teil seiner Heimatstadt.
Die Häuser waren Ergebnis eines Deals zwischen Nazi-Deutschland und Finnland: Die Finnen lieferten im Gegenzug für Munition Fertighäuser aus Holz.
Die nationalsozialistsche Regierung unter Adolf Hitler ließ sie für die strategisch wichtigen Arbeiter an Orten mit Bahn-Direktverbindung nach Kiel errichten.
Das geschah nicht nur in Preetz, sondern etwa auch in Bordesholm, Flintbek (beide Kreis Rendsburg-Eckernförde) und dem Neumünsteraner Stadtteil Einfeld. Aufgebaut wurden sie auch von Zwangsarbeitern.
Der Blick von der Bahnhofstraße hinunter zum Preetzer Marktplatz. 1865, ein Jahr nach der Eröffnung der Bahnstation, liegt diese noch im Grünen.
Heute ist sie dicht bebaut.
Bild "FRÜHER und HEUTE" befindet sich im o.g. Link !
Kulisse für Zarah-Leander-Film
"Das waren ganz normale Holzhäuser mit einer Klöntür als Eingang", erzählt Pauselius.
"Da konnte man sich hineinstellen, die obere Klappe öffnen, um sich mit Nachbarn zu unterhalten."
In jeder Haushälfte gab es vier Zimmer.
Auf Fotos aus den 50er-Jahren ist noch zu sehen, dass es sich um eine Holzhaussiedlung handelt.
Der Finnland-Flair überzeugte damals auch Filmproduzenten:
Eine kleine Szene des Zarah-Leander-Films "Ave Maria", der in Finnland spielt, wurde in Preetz gedreht.
Das würde heute nicht mehr funktionieren:
In mancher Straße ist jedes zweite Haus verklinkert, die Hinweise auf die Geschichte dieser Siedlung liegen im Verborgenen, verschwinden hinter der Fassade.
Es sieht aus wie in einer Nachkriegssiedlung.
In den 1950er-Jahren gab es auf dem Markt in Preetz noch ein Hotel (rechts). Heute steht an dieser Stelle ein Supermarkt.
Bild "FRÜHER und HEUTE" befindet sich im o.g. Link !
Zwölf Menschen in vier Zimmern
Christa Riecken und ihre Tochter Gabriele Behnke. © Daniel Kummetz/NDR Foto: Daniel Kummetz
Christa Riecken (l.) zog 1943 in ein Finnenhaus ein.
IhrBild befindet sich im o.g. Link !e Tochter Gabriele Behnke wurde in der Siedlung geboren und lebt heute dort.
Christa Riecken zog als Kind 1943 in so eine Holzhaushälfte ein - mit ihren Eltern, sechs Geschwistern und Großmutter in vier Zimmern.
Ihr Vater arbeitete auf einer Kieler Werft.
Die Familie war froh über die neue Bleibe.
"Man war ein bisschen vom Krieg weg", sagt sie.
"Wir haben vorher in Kiel gelebt, da ist man schon aufgestanden, wenn nur eine Sirene ging, und ist in den Bunker gegangen."
In Preetz habe ihr Vater dann nur kontrolliert, ob nicht zufällig auf dem Rückflug von Kiel ein Flugzeug Bomben über der Siedlung abgeworfen hatte.
Riecken wird in der Siedlung das erste Mal Mutter, auch ihr Mann lebt später in dem Finnenhaus.
Insgesamt sind sie dann dort zu zwölft.
Anfang der 1950er zieht sie in die Obergeschoss-Wohnung am Hebbelplatz 6 - auch ein Finnenhaus.
In den 1960ern, ihr drittes Kind ist gerade auf die Welt gekommen, übernimmt sie auch das Erdgeschoss.
"Man muss Geld in die Hand nehmen"
Da beginnen auch die Veränderungen im Haus.
"Wir haben die Wände rausgenommen", erinnert sich Riecken.
Aus den zwei Räumen im Erdgeschoss wird einer - ein Wohn- und Esszimmer.
In den 1960ern verschwindet auch nach und nach die Holzhaus-Optik.
Erst versuchen die Rieckens mit Platten ein bessere Isolierung hinzubekommen.
Denn im Originalzustand waren die Häuser nur mit Pappe gedämmt.
"Die Witterung hat diesen Platten aber auch immer zugesetzt, dann haben wir Nägel mit Köpfen gemacht und eine Mauer vorgesetzt", erinnert sich Riecken.
Als 1993 ihre Tochter Gabriele Behnke das Haus mit ihrer Familie übernimmt, setzt sie die Modernisierungsarbeiten fort.
"Wer ein Finnenhaus kauft, muss erstmal ein bisschen Geld in die Hand nehmen", erzählt Behnke.
Das Haus ist nun komplett verklinkert und auch im Obergeschoss ändert sich was:
Behnke erneuert die Treppe, eine Küche wird zum Bad, Winkel verschwinden aus einem Zimmer, ein Giebel kommt hinzu.
"Man muss eben immer was machen", sagt Behnke.
Die Ideen kämen zum Teil von den Nachbarn.
"Irgendeiner fängt an in der Finnenhaussiedlung und schwuppdiwupp ziehen ganz viele nach."
"Das alte Holzhaus knackt auch mal"
Anfangs geschehen diese Arbeiten ohne Auflagen.
"Hier in der Siedlung hat ja jeder das, was er will", sagt Behnke.
Inzwischen gibt es ein festes Regelwerk.
Verklinkern gehe nun nicht mehr, bedauert Behnke.
Die Stadt will den Charme der Siedlung erhalten.
"Einige haben wirklich Finnenhäuser, bei denen man nicht mehr sieht, dass es ein Finnenhaus ist", findet Behnke.
Vor dem Haus am Hebbelplatz steht allerdings auch wieder ein Gerüst.
"Das ist unsere letzte große Baustelle: Ein isoliertes Dach", sagt sie.
Alles andere sei eigentlich schon abgedichtet.
Doch hundertprozentigen Erfolg gebe es nicht:
"Je nachdem welchen Wind man hat, zieht es noch durch die eine oder andere Steckdose", berichtet Behnke.
"Es ist halt ein altes Holzhaus. Das knackt auch mal."
Der Blick vom Cathrinplatz auf die Stadtkirche:
Was noch in den 1960ern eine Wiese war, ist heute Veranstaltungs- und vor allem Parkplatz.
Bild "FRÜHER und HEUTE" befindet sich im o.g. Link !
Ein NDR-Beitrag-Geschichte, Stand: 01.09.2018 07:00 Uhr
Quelle: https://www.ndr.de/geschichte/schauplae ... tz226.html
BILD und TEXT-KOPIE:
Bilder von früher im Vergleich mit Fotos von heute - möglichst aufgenommen von exakt derselben Position: Das ist das zentrale Element der Serie "Schleswig-Holstein früher und heute". So wollen wir den Wandel der Städte im nördlichsten Bundesland dokumentieren. NDR Autoren tauchen in die Stadtarchive ein. Dabei fördern sie persönliche Geschichten und historische Aufnahmen zu Tage, die teilweise in großem Kontrast zur Gegenwart stehen. Ein interaktiver Foto-Vergleich macht das besonders deutlich.
von Daniel Kummetz
Ein See liegt fast vor der Haustür, zum Bahnhof und in die Innenstadt dauert es zu Fuß nur zehn bis fünfzehn Minuten - es gibt große Keller, Gärten und Dachböden:
Die Häuser in Preetz (Kreis Plön) zwischen Thomas-Mann-Straße und Wilhelm-Raabe-Straße sind attraktiv.
Wenn sie angeboten werden, finden sich schnell Interessenten.
Nach einem in die Jahre gekommenen Notquartier sieht es hier nicht aus.
Und doch waren die etwa 60 Doppelhäuser der sogenannten Finnenhaussiedlung in der Nähe des Postsees während des Zweiten Weltkriegs genau das.
Noch bis in die 1950er-Jahre sahen die Finnenhäuser in Preetz - wie hier am Klaus-Groth-Platz und in der Reuterstraße - von außen sehr ähnlich aus.
Es fehlte den Bewohnern am Geld für Umbauten.
(Mit dem Schieberegler auf diesem und den weiteren Bildern können Sie das Preetz von früher und heute vergleichen. Verschieben Sie den Regler einfach mit der Maus oder dem Finger auf Smartphone und Tablet.)
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Fertighäuser gegen Munition
"Die Häuser sind im Krieg als Möglichkeit gebaut worden, die ausgebombten Kieler Werftarbeiter unterzubringen", erzählt der Preetzer Historiker und ehrenamtliche Stadtarchivar Peter Pauselius.
Kiel liegt rund 20 Kilometer von Preetz entfernt.
In dem von ihm verwalteten Schatz lokaler Erinnerungen finden sich einige Aufnahmen von diesem besonderen Teil seiner Heimatstadt.
Die Häuser waren Ergebnis eines Deals zwischen Nazi-Deutschland und Finnland: Die Finnen lieferten im Gegenzug für Munition Fertighäuser aus Holz.
Die nationalsozialistsche Regierung unter Adolf Hitler ließ sie für die strategisch wichtigen Arbeiter an Orten mit Bahn-Direktverbindung nach Kiel errichten.
Das geschah nicht nur in Preetz, sondern etwa auch in Bordesholm, Flintbek (beide Kreis Rendsburg-Eckernförde) und dem Neumünsteraner Stadtteil Einfeld. Aufgebaut wurden sie auch von Zwangsarbeitern.
Der Blick von der Bahnhofstraße hinunter zum Preetzer Marktplatz. 1865, ein Jahr nach der Eröffnung der Bahnstation, liegt diese noch im Grünen.
Heute ist sie dicht bebaut.
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Kulisse für Zarah-Leander-Film
"Das waren ganz normale Holzhäuser mit einer Klöntür als Eingang", erzählt Pauselius.
"Da konnte man sich hineinstellen, die obere Klappe öffnen, um sich mit Nachbarn zu unterhalten."
In jeder Haushälfte gab es vier Zimmer.
Auf Fotos aus den 50er-Jahren ist noch zu sehen, dass es sich um eine Holzhaussiedlung handelt.
Der Finnland-Flair überzeugte damals auch Filmproduzenten:
Eine kleine Szene des Zarah-Leander-Films "Ave Maria", der in Finnland spielt, wurde in Preetz gedreht.
Das würde heute nicht mehr funktionieren:
In mancher Straße ist jedes zweite Haus verklinkert, die Hinweise auf die Geschichte dieser Siedlung liegen im Verborgenen, verschwinden hinter der Fassade.
Es sieht aus wie in einer Nachkriegssiedlung.
In den 1950er-Jahren gab es auf dem Markt in Preetz noch ein Hotel (rechts). Heute steht an dieser Stelle ein Supermarkt.
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Zwölf Menschen in vier Zimmern
Christa Riecken und ihre Tochter Gabriele Behnke. © Daniel Kummetz/NDR Foto: Daniel Kummetz
Christa Riecken (l.) zog 1943 in ein Finnenhaus ein.
IhrBild befindet sich im o.g. Link !e Tochter Gabriele Behnke wurde in der Siedlung geboren und lebt heute dort.
Christa Riecken zog als Kind 1943 in so eine Holzhaushälfte ein - mit ihren Eltern, sechs Geschwistern und Großmutter in vier Zimmern.
Ihr Vater arbeitete auf einer Kieler Werft.
Die Familie war froh über die neue Bleibe.
"Man war ein bisschen vom Krieg weg", sagt sie.
"Wir haben vorher in Kiel gelebt, da ist man schon aufgestanden, wenn nur eine Sirene ging, und ist in den Bunker gegangen."
In Preetz habe ihr Vater dann nur kontrolliert, ob nicht zufällig auf dem Rückflug von Kiel ein Flugzeug Bomben über der Siedlung abgeworfen hatte.
Riecken wird in der Siedlung das erste Mal Mutter, auch ihr Mann lebt später in dem Finnenhaus.
Insgesamt sind sie dann dort zu zwölft.
Anfang der 1950er zieht sie in die Obergeschoss-Wohnung am Hebbelplatz 6 - auch ein Finnenhaus.
In den 1960ern, ihr drittes Kind ist gerade auf die Welt gekommen, übernimmt sie auch das Erdgeschoss.
"Man muss Geld in die Hand nehmen"
Da beginnen auch die Veränderungen im Haus.
"Wir haben die Wände rausgenommen", erinnert sich Riecken.
Aus den zwei Räumen im Erdgeschoss wird einer - ein Wohn- und Esszimmer.
In den 1960ern verschwindet auch nach und nach die Holzhaus-Optik.
Erst versuchen die Rieckens mit Platten ein bessere Isolierung hinzubekommen.
Denn im Originalzustand waren die Häuser nur mit Pappe gedämmt.
"Die Witterung hat diesen Platten aber auch immer zugesetzt, dann haben wir Nägel mit Köpfen gemacht und eine Mauer vorgesetzt", erinnert sich Riecken.
Als 1993 ihre Tochter Gabriele Behnke das Haus mit ihrer Familie übernimmt, setzt sie die Modernisierungsarbeiten fort.
"Wer ein Finnenhaus kauft, muss erstmal ein bisschen Geld in die Hand nehmen", erzählt Behnke.
Das Haus ist nun komplett verklinkert und auch im Obergeschoss ändert sich was:
Behnke erneuert die Treppe, eine Küche wird zum Bad, Winkel verschwinden aus einem Zimmer, ein Giebel kommt hinzu.
"Man muss eben immer was machen", sagt Behnke.
Die Ideen kämen zum Teil von den Nachbarn.
"Irgendeiner fängt an in der Finnenhaussiedlung und schwuppdiwupp ziehen ganz viele nach."
"Das alte Holzhaus knackt auch mal"
Anfangs geschehen diese Arbeiten ohne Auflagen.
"Hier in der Siedlung hat ja jeder das, was er will", sagt Behnke.
Inzwischen gibt es ein festes Regelwerk.
Verklinkern gehe nun nicht mehr, bedauert Behnke.
Die Stadt will den Charme der Siedlung erhalten.
"Einige haben wirklich Finnenhäuser, bei denen man nicht mehr sieht, dass es ein Finnenhaus ist", findet Behnke.
Vor dem Haus am Hebbelplatz steht allerdings auch wieder ein Gerüst.
"Das ist unsere letzte große Baustelle: Ein isoliertes Dach", sagt sie.
Alles andere sei eigentlich schon abgedichtet.
Doch hundertprozentigen Erfolg gebe es nicht:
"Je nachdem welchen Wind man hat, zieht es noch durch die eine oder andere Steckdose", berichtet Behnke.
"Es ist halt ein altes Holzhaus. Das knackt auch mal."
Der Blick vom Cathrinplatz auf die Stadtkirche:
Was noch in den 1960ern eine Wiese war, ist heute Veranstaltungs- und vor allem Parkplatz.
Bild "FRÜHER und HEUTE" befindet sich im o.g. Link !
Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
Freuden, Schönheit und Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur.
Darum, Mensch, sei zeitig weise !
Höchste Zeit ist’s!
Reise, reise ... AN DIE KÜSTE
Wilhelm Busch, *15.04.1832, gest. 09.01.1908.
Freuden, Schönheit und Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur.
Darum, Mensch, sei zeitig weise !
Höchste Zeit ist’s!
Reise, reise ... AN DIE KÜSTE
Wilhelm Busch, *15.04.1832, gest. 09.01.1908.